Studie legt nahe: RPO-Dienstleister sind die besseren Recruiter
Wo arbeiten die besseren Recruiter? In den Unternehmen selbst, bei Dienstleistern wie Personalvermittlungen und –beratungen oder im noch jungen Bereich der RPOs (Recruitment Process Outsourcing)? Dieser Frage ging das Institute for Competitive Recruiting (ICR) Heidelberg in seinem „Recruiter Quality Report" nach und befragte insgesamt über 300 Recruiter aus den vier Tätigkeitsfeldern.
Zur Qualität von Recruiting gehören neben der Erfahrung
und der Kenntnis des Unternehmens auch funktionale operative
Fähigkeiten sowie Business-relevante Fähigkeiten. Um der Frage nach der
Qualität der vier verschiedenen Gruppen empirisch auf den Grund zu
gehen, forderte das ICR die Teilnehmer der Untersuchung auf, anhand von
neun funktionalen und neun businessrelevanten Skillsets und
entsprechenden Indikatoren Ihren persönlichen Status einzuschätzen.
Festangestellte Recruiter schneiden nicht gut ab
Ein
Vergleich der Angaben ergab, dass die Recruiter aus dem RPO-Bereich bei
den funktionalen Kompetenzen knapp vorne lagen. Auf Platz zwei kamen
die Vermittler aus Personalberatungen, gefolgt von denen aus der
Personalvermittlung. Festangestellte Recruiter in Unternehmen landeten
auf dem letzten Rang. Bei den geschäftsbezogenen Kompetenzen teilten
sich Personalvermittler aus dem RPO Bereich und aus Personalberatungen
den ersten Platz. Auf Rang drei gelangten die Recruiter aus der
Personalvermittlung. Die festangestellten Recruiter bildeten auch hier
das Schlusslicht.
Für das Gesamtranking wurden die Ergebnisse bei
den funktionalen und geschäftsbezogenen Kompetenzen jeweils zur Hälfte
berücksichtigt. Danach gelangten die RPO-Recruiter an die Spitze,
gefolgt von RPO Recruitern bei Personalberatungen, Recruitern bei
Personalvermittlungen und Inhouse Recruitern.
Bei der
Untersuchung einzelner Faktoren stellte sich unter anderem heraus, dass
Recruiter aus Personalvermittlung, -Beratung und RPO deutlich proaktiver
sind als Inhouse-Personalbeschaffer. Sie pflegen häufiger Kontakt zu
passiv suchenden Kandidaten, bauen Kontakte zu diesen auf oder sehen
Entwicklungen in der Personalbeschaffung voraus als Inhouse-Recruiter.
Die Abstände zu ihnen liegen teilweise zwischen 40 und 50 Prozent.
Schlüsselkompetenz Internet-Recherche
Hinsichtlich
der Bewerbersuche ergibt sich, dass Recruiter bei Personalberatungen
und im RPO-Bereich die Präferenzen der Zielgruppen besser kennen als die
anderen beiden Gruppen. Auch nutzen sie häufiger soziale Netzwerke wie
Xing und LinkedIn für die Bewerbersuche und beherrschen sogar fast
dreimal so häufig wie die Inhouse Recruiter die Recherche nach schwer zu
findenden Bewerbern in Suchmaschinen.
In den Bezug auf den
Umgang mit Bewerbern scheinen Kandidaten, so der Quality Report, bei
Personalberatern am besten aufgehoben zu sein. RPO-Recruiter nutzen und
beherrschen am ehesten von allen Gruppen eine Eignungsdiagnostik, fast
doppelt so häufig wie Recruiter in der Personalberatung.
Weitere Informationen im Recruiter Quality Report