1.HR Hackathon: SW-Entwickler treffen auf Personaler - (k) eine Begegnung der 3.Art?

SW-Entwickler und Personaler in einem Raum, zwei Tage lang, am Wochenende und an einem nicht gerade zentralen Ort in Deutschland? Nicht gerade ideale Voraussetzungen für einen Erfolg. Und dann der Name: HR-Hackathon


Sicherlich konnten 90% der Personaler in Deutschland damit nichts anfangen. Ausgedacht hatten sich dieses innovative Format Eva Zils, Beraterin für Online HR-Kommunikation bei Online-Recruiting.net und Andreas Dittes, Gründer und Geschäftsführer des Recruiting-Start-ups Talentwunder, angelehnt an IT-Hackathons, bei denen sich Programmierer zum gemeinsamen Tüfteln treffen. 

Robindro Ullah, einer der Teilnehmer aus der Personaler-Ecke, beschrieb seine Erwartungen so:

"Ich kenne ansonsten stets nur die Mittelsmann/-frau Konstellation. So ein Schnittstellenfunktion erzählt mir dann oft, was alles nicht geht und wie teuer es ist, wenn es dann doch umgesetzt werden sollte. Beim HRH15 sah das anders aus. Etliche Entwickler hatten in der Vergangenheit noch überhaupt gar keine HR Berührungspunkte und waren somit erfrischend unverdorben. Von der nicht selten vorherrschenden “Geht-nicht-Mentalität” war wenig zu spüren."

Eine Begnung der 3. Art?

Vermeintliche Nerds aus der SW-Entwicklung treffen auf vermeintlich kommunikative Personaler, um gemeinsam technische Lösungen für die HR Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln? Können die überhaupt miteinander reden, sprechen sie eine gemeinsame Sprache? Eine, die darüber jetzt Bescheid weiß, steht Rede und Antwort:

In diesem Videointerview, geführt von Wolfgang Brickwedde, gibt Eva Zils Antworten auf u.a. diese Fragen:

Was ist eigentlich ein HR-Hackathon?
Warum brauchen wir einen HR-Hackathon?
Was war das Ziel des 1. HR-Hackathon?
Wie viele Teilnehmer waren denn vor Ort in Berlin?

In diesem Videointerview geht Eva Zils auf den Ablauf des Hackathons ein, erklärt u.a., wie Projekte entstehen, was aus den Sieger-Projekten wird und ob es eine Neuauflage geben wird.

Im Detail gibt sie Antworten auf diese Fragen:

Wie war der Ablauf des HR-Hackathon?
Wie kann man sich konkret ein gemeinsames Projekt zwischen HRlern und Itlern vorstellen?
Waren beide Gruppen gleichmäßig in den Projekten aktiv?
Was wird denn jetzt aus den Projekten?
Wie würdest Du die Zielerreichung des 1. HR-Hackathon bewerten?
Was ist Deine Botschaft an einmal die ITler und dann an die HRler nach dem Hackathon?
Gibt es eine Neuauflage?

In Kürze finden Sie hier Videointerviews mit Teilnehmern aus dem Feld der SW-Entwickler und Personaler. Freuen Sie sich auf die Meinung der Beteiligten zu diesem innovationen Event!

Ergänzend ein paar Hintergrundinfos

Welche Projekte waren zur Auswahl und welche wurden von der Jury ausgewählt?



Aus den elf Pitches waren neun Lösungen entstanden, die eine Experten-Jury bewertete.


Welche Lösungen haben gewonnen?

Die Konzepte hatten oftmals das Ziel,  das Recruiting effizienter zu machen und sowohl den Kandidaten (Stichwort Candidate Experience) als auch den Personalern “unter die Arme zu greifen”. Gewonnen hat eine neue Idee, wie Stellen besetzt werden können:

Mittel eines sogenannten "Job Agent": Der Kandidat kann sein Profil mit einem Klick hochladen und der Agent schlägt ihm passende Jobs vor und bewirbt sich auch vollautomatisch. Idealerweise solle der "Job Agent" sogar die Gehaltsverhandlungen automatisch führen können.


Dieser 1.Platz ist besonders interessant vor dem Hintergrund, das die aktuellen Bewerbermanagement Systeme dies bei Weitem  noch  nicht liefern können, meinen über 300 Kunden von E-Recruiting Lösungen auch im ICR E-Recruiting Software Report 2015. Nutzerfreundlichkeit für Recruiter, Kommunikation mit den Bewerbern und die Durchsuchung des Bewerberpools sind die TOP 3 Quellen für vorprogrammierte Enttäuschungen, da bei diesen Punkten die Wichtigkeit der Funktion und die Zufriedenheit mit dieser Funktion die größte Diskrepanz aufweisen, Wunsch und Wirklichkeit am weitesten auseinander liegen. Hierauf gilt es bei der Auswahl ein besonderes Augenmerk zu legen. Wie die jeweiligen Anbieter im Urteil ihrer Kunden über 19 Funktionen abschneiden steht im Report?



Das zweitplatzierte Tool soll es Personalern, Führungskräften oder Projektleitern möglich machen, per einfacher Suchabfrage diejenigen Mitarbeiter im Unternehmen zu finden, die über die passenden Fähigkeiten für eine Stelle oder ein Projekt verfügen. Insbesondere große Unternehmen sind sich oft nicht bewusst, welche Skills und Kompetenzen die eigenen Mitarbeiter haben und können ihren Talentpool nicht visuell darstellen. Mit Hilfe dieser Lösung soll es möglich sein,  aus verschiedensten unstrukturierten Profilen Daten zu extrahieren und dies für eine Visualisierung der verschiedenen Teams und deren Kompetenzen zu benutzen.


Mit dem dritten Platz zeichnete die Jury eine Lösung aus, die es ermöglichen soll, die Persönlichkeitspassung eines Bewerbers schon zu Anfang des Recruitingprozesses zu bewerten. Sowohl Unternehmen als auch Kandidaten, können die offenen Position bzw. ihr Profil in einem kurzen Video vorstellen und gänzlich auf Papier verzichten.

Diese Lösung ist allerdings so innovativ nicht, das dies für die Bewerberseite zumindest bereits Realität ist.